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Eselsbrücken kennt wahrscheinlich jeder. Bekannte Beispiel sind: "3 3 3 bei Issos Keilerei" oder "7 5 3, Rom schlüpft aus dem Ei." sind wohl die bekanntesten Eselsbrücken. Eselsbrücken sind nicht weiter als kleine Sprüchlein (die sich reimen sollten, aber nicht müssen) oder andere gedankliche Abkürzungen und Merksprüche für Daten. "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." ist eine Eselsbrücke für die neun Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto.
Das Problem mit Eselsbrücken ist allerdings, dass man sich nur schwer selbst welche ausdenken kann. Die meisten Eselsbrücken werden seit Generationen weitergegeben und haben sich daher bewährt. Was also tun, wenn man sich partout etwas nicht merken kann?
Das hängt von der Thematik ab. Muss man sich Dinge in einer bestimmten Reihenfolge merken, hat sich die Loci-Methode bewährt. Auch ein Mindmap kann hier helfen ist aber schwerer bzw. länger zu entwickeln.
Die Loci-Methode wurde schon bei den Römern benutzt und hat sich seit dem bewährt. Sie dient in erster Linie dazu sich Dinge, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, sich in der richtigen Reihenfolge zu merken. Dabei geht man wie folgt vor.
Zunächst braucht man einen Weg, den man in und auswendig kennt; zum Beispiel vom Bett ins Bad oder von zu Hause in die Schule. Entlang dieses Weges muss man sich 5 bis 20 markante Dinge merken. Also Wecker, Nachtischlampe, Bettdecke, Schrank, Zimmertür, Spiegel im Flur, Badezimmertür, Waschbecken. Dann stellt man sich die zu merkenden Begriffe auf kleine PostIts an diese Objekte geklebt vor. Wenn man dann in Gedanken den Weg abgeht, sollte einem immer die Zettel auffallen und man kann sich wieder erinnern.
Am Anfang kann man übrigens die Zettel auch wirklich an die Gegenstände heften, allerdings geht das nicht immer und zum Zweiten sollte man möglichst schnell damit aufhören, da sich das Ganze im Kopf abspielen sollte, damit es später auch etwas bringt.
MindMaps können in so fern als Hilfe für eine Vortrag helfen, als das man sich nicht nur die Reihenfolge merken kann (von links nach rechts im Uhrzeigersinn), man hat auch gleich die Inhalte als Stichworte dabei. Allerdings braucht man für ein gut gemachtes MindMap ein ganze Zeitlang, vor allem wenn man noch nicht im Stoff ganz drin ist.
Eine andere, aber sehr ähnliche Variante hat Vera Birkenbihl in ihren Büchern entwickelt. Wer Lust hat, kann da ja mal reinschnuppern.
Eine ausführlichere Anleitung findet man unter MindMap.
Telefonnummern lassen sich einfacher merken, wenn man sich nicht die Zahlen direkt merkt, sondern sich eine lustige Geschichte dazu ausdenkt. Damit dies leichter fällt und man auch die Telefonnummer in der Geschichte wieder findet, gibt es für jede Ziffer ein Ersatzsymbol.
| Ziffer | Symbol |
| 0 |  |
| 1 |  |
| 2 |  |
| 3 |  |
| 4 |  |
| 5 |  |
| 6 |  |
| 7 |  |
| 8 |  |
| 9 |  |
Die Postleitzahl 50873 würde damit aus den Symbolen Hand-Ei-Sanduhr-Fahne-Dreizack bestehen. Diese Elemente reiht man nun in einer Geschichte möglichst winzig und komisch, absurd aneinander. Beispielsweise so:
Ich lege mit der Hand das Ei in kochenden Wasser, bis die Sanduhr abgelaufen ist. Dann erscheint ein Ritter in der Küche mit einer Fahne in der Hand, der mit seinem Dreizack es wieder heraus nimmt.
Ziffern kann man sich auch lautmalerisch merken. Dabei werden jeder Ziffer mehrere Laute nach folgendem System zugeordnet:
| Ziffer | Laut(e) |
| 0 | s,z,ß,ss |
| 1 | t,d |
| 2 | n |
| 3 | m |
| 4 | r |
| 5 | l |
| 6 | ch,j,sch |
| 7 | k,g,ck |
| 8 | f,v,w,ph |
| 9 | p,b |
Vokale bleiben unberücksichtigt und können nach belieben eingefügt werden.
So ergäbe die Zahlenfolge 6 59 16 zu Beginn nur die Lautfolge ch-l-b-d-ch. Fügt man jetzt noch die passenden Vokale ein, so ergibt sich: Ich liebe dich.
Dies ist eine Erweiterung der Zahlenbilder-Regel. Man nimmt einfach die Begriffe und denkt sich lustige kurze Geschichten aus. Man muss aber bedenken, dass diese Technik nur für ungefähr 10 Begriffe funktioniert.
Für einen Einkaufszettel mit Eiern-Mehl-Schnitzel-Tomaten-Karotten-Zwiebeln-Milch könnte eine Geschichte so lauten:
Es liefen einmal zwei neugierige Eier aus dem Hühnerstahl davon. Erst landeten sie in der Mühle im Mehl, was ihnen viel zu trocken und staubig war. Dann gingen sie in den Schweinestall, da es sie schon immer interessiert hat, was da so grunzt. Als sie die Schweine aber sahen, flüchten sie schnell in die Küche des Bauern und versteckten sich zwischen den Tomaten und Karotten. Von dort aus konnten sie sehen, wie die Bäuerin beim Zwiebel schneiden das Weinen anfing und dagegen einen Schluck Milch trank.
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